Fussball

Violette Festspiele in Maxglan

Für Festspiele der anderen Art sorgten die Austria und ihre stimmgewaltigen Fans. Mit dem UFC kam ausgerechnet jener Verein, der noch in der Vor-Saison den „Violetten“ in Nonntal eine Heimat bot.

Gewohnte Gangart der „Violetten“

Schnell nach Anpfiff nahm Austria Salzburg, die mit vier Neuzugängen spielte, vor 1200 Anhängern das Heft in die Hand, ließ dem Stadtrivalen kaum Chancen. So gingen die Austrianer auch mit einem Doppelschlag nach 19 und 21 Minuten 2:0 in Führung. Zuvor war ein Tor wegen Abseits aberkannt worden. Neuzugang Mario Lenz (vom SV Grödig) ließ mit zwei Treffer das verletzungsbedingte Fehlen des vorjährigen Schützenkönigs Mario Schleindl vergessen machen.

Die schöne Sportanlage in der Nähe des Flughafens gelegen, von der aus man die Festung Hohensalzburg wie in den Gaisberg gemeißelt sehen kann, sah eine einseitige zweite Halbzeit, die spielerisch jedoch nicht mit der ersten mithalten konnte. Schnell zog die Salzburger Austria auf 4:0 davon. Der UFC schwächte sich in dieser Phase zudem mit einer gelb-roten Karte. Danach spielten die „Violetten“ die Partie gegen den vermeintlichen Abstiegskandidaten sicher nach Hause. Den Entstand besorgte Lenz in der 84. Minute.

Das Ziel der Austria heißt Durchmarsch

Das Ziel ist klar definiert: Nächsten Sommer soll die violette Meisterparty in Maxglan steigen. Doch ein Selbstläufer wird die Meisterschaft bestimmt nicht. Es gibt einige starke Konkurrenten um den Titel, wie den FC Bergheim, der sich mit Ex-Austrianer Roman Szewczyk verstärkt hat. Auch USK Obertrum möchte den knapp verpassten Aufstieg aus dem Vorjahr vergessen machen.

Innerhalb der Stadtgrenzen warten insgesamt vier Konkurrenten, was einige heiße Derbys versprechen dürfte. Mit dem 2. der Frühjahrestabelle ASV wartet ein ambitionierter Lokalrivale. Zudem kommt mit der SU Abtenau aus der 2. Klasse Nord B ein engagierter Mitaufsteiger dazu. Für die Austria ist der Aufstieg jedoch fast Pflicht - allein schon durch den Druck der zahlreichen Anhänger, und um das selbst gesteckte Ziel „2. Liga in zehn Jahren“ nicht aus den Augen zu verlieren.

Andreas Habringer für sport inside

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Spanischer Abend in der Stahlstadt

Linz. Wie im Vorjahr sicherte sich Spaniens U19 die Krone des Nachwuchsfußballs. Vor 7200 Besuchern setzten sich die Iberer gegen die griechische Auswahl durch. Die „Seleccion“ holte sich damit in der sechsten Auflage dieses Turniers den vierten Titel. Um 22.03 Uhr überreichte UEFA-Präsident Michel Platini den Siegespokal.

Minimalisten-Fußball setzte sich durch

Es war von vornherein kein trefferreiches Spiel zu erwarten: In der Gruppenphase trennten sich die beiden Teams mit 0:0. Die Spanier galten überhaupt als das Minimalisten-Team dieses Turniers: In fünf Spielen erzielte der spanische Nachwuchs vier Tore, kassierte im Gegenzug jedoch nur eines.

Und so entwickelte sich auch das Endspiel. Von Anfang an war das Spiel auf beiden Seiten von Taktik geprägt, beide Abwehrreihen agierten souverän, die Mannschaften waren zu Beginn darauf bedacht, keine Fehler zu begehen. So machten die Iberer in der ersten Halbzeit das Spiel, war die aktivere Mannschaft, die besseren Chancen verzeichneten aber die Hellenen.

Die Spanier wurden nur bei Standardsituationen gefährlich. So fiel denn auch das Goldtor von Daniel Parejo in der 38. Minute aus einem Freistoß. Der Flügelspieler zirkelte den ruhenden Ball von der linken Flanke direkt aufs Tor und überraschte damit den griechischen Goalie Kyriakos Stratilatis.

Nach dem Seitenwechsel war das Spiel auf dem holprigen Linzer Rasen auf beiden Seiten sehr zerfahren. Die „Blauen“ konnten offensichtlich nicht und die Spanier wollten und mussten nichts fürs Spiel machen. Sie verlegten sich aus einer stabilen Abwehr aufs Kontern. Mit so einem Konter hätte beinahe José Zamora in der Nachspiel die Partie vorzeitig entscheiden können. Die Griechen nutzen ihre wenigen Chancen nicht. Der Favorit Spanien setzte sich verdient durch.

Österreichs Träume sind geplatzt

Den Traum vom Aufstieg ins Halbfinale musste das österreicherische U19-Team bereits nach der Gruppenphase begraben: Gegen Portugal hatte die Stadler-Elf im ausverkauften Rieder Stadion nie eine wirkliche Chance, und verlor mit 0:2 (0:0). Zuvor mussten sich die Austro-Kicker durch zwei Kontertoren auf der Linzer „Gugl“ den Spaniern geschlagen geben.

Im zweiten Gruppenspiel reichte es für Österreichs Nachwuchs im ausverkauften Paschinger Waldstadion gegen Griechenland nur zu einem 1:1 (0:1), nachdem Holland-Legionär Marko Arnautovic zuvor nur den Pfosten traf und weitere gute Chancen vom Neo-Bochumer Marc Sand und Daniel Beichler ungenutzt blieben. Für den einzigen österreichsichen Treffer im Turnier sorgte der 18-jährige Beichler von Sturm Graz per Elfmeter.

Andreas Habringer für sport inside

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Far away in Canada

Mit Afrikameister Kongo, Gastgeber Kanada und Südamerika-Vertreter Chile ist sich Nationaltrainer Paul Gludovatz bewusst keine leichte Gruppe erwischt zu haben. Trotzdem zeigt man sich im österreichischen Lager kurz vor dem Start optimistisch: „Ich hoffe auf jeden Fall, dass wir in Kanada eine gute Visitenkarte abgeben.“

Die Voraussetzungen dafür sind gut. Mit Erwin „Jimmy“ Hoffer (Rapid), Zlatko Junuzovic (FC Kärnten), Veli Kavlak (Rapid) und Sebastian Prödl (Sturm Graz) haben vier Spieler bereits A-Teamerfahrung. Peter Hackmair avancierte heuer zur festen Größe beim SV Ried. Und Martin Harnik hat gerade einen Profivertrag bei Werder Bremen unterschrieben.

Wenn die Mannschaft die Eindrücke aus den Testspielen (6:1 SV Ried, 1:0 Sturm Graz, 1:1 Austria Am.) bestätigen kann sollte der Aufstieg ins Achtelfinale, für das sich die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe sowie die vier besten Gruppendritten qualifizieren, durchaus möglich sein.

Die österreichischen Youngster sind jedenfalls nicht nur zum Sightseeing ins ferne Kanada gejettet. „Ich möchte zumindest einen
Punkt gegen die Republik Kongo holen“, so Peter Hackmair vor dem ersten Spiel am Montag. Das wird schwer genug. Schließlich sind die Kongolesen aktueller U20-Afrikameister, haben sich im Finale gegen das favorisierte Team aus Nigeria durchgesetzt.

Im zweiten Spiel wartet mit Gastgeber Kanada eine nicht minder schwere Hürde auf die Österreicher. Das kanadische Team zeichnet eine gute Mischung aus heimischen Profis und Europalegionären aus. Jonathan de Guzman (Feyenoord Rotterdam), David Edgar (Newcastle United) und Jaime Peters (Ipswich Town) haben den Durchbruch auf dem alten Kontinent bereits geschafft. Außerdem erwartet das Team in Edmonton die Unterstützung von 60.000 Anhängern. Eine Kulisse von der selbst unser A-Nationalteam bei der Heim-EM im nächsten Jahr nur träumen kann.

Schließlich wartet im letzten Gruppenspiel Chile. Star des Teams ist Stürmer Alexis Sánchez, der vor einem Wechsel zu Udinese Calcio steht. Arturo Vidal wechselte vor kurzem für 5,2 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen. Paul Gludovatz: „Chile steht praktisch auf einer Stufe mit Brasilien und Argentinien und ist ein Geheimfavorit.“
So scheint der Kampf um den Achtelfinaleinzug in Gruppe A völlig offen.
Dass der Nachwuchs nicht zu unterschätzen ist, zeigten vergangene U20-Weltmeisterschaften. 2001 machte der Argentinier Javier Saviola auf sich aufmerksam.

Vier Jahre später spielte sich sein Landsmann Lionel Messi ins internationale Rampenlicht. Derzeit schnüren beide ihre Fußballschuhe für den FC Barcelona. Auch diesmal könnte sich wieder ein Argentinier in den Blickpunkt spielen. Sergio Aguero war Atletico Madrid bereits letzten Sommer 23 Millionen Euro wert.

Auch für Österreich hatte die bislang letzte Teilnahme vor 24 Jahren, trotz Aus nach der Vorrunde mit null Punkten, etwas Positives. Toni Polster, Andi Ogris und Franz Wohlfahrt gehörten 1983 in Mexiko zum Kader und blicken heute auf eine erfolgreiche Karriere zurück.

Die U20-WM findet von 30. Juni bis 22. Juli in Kanada statt

Günther Wiener für sport inside

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Violette-weiße Leidenschaft am Fuße der Festung

Salzburg. Gut zwei Jahre nach der Übernahme von Energy-Drink-Hersteller „Red Bull“, gab es für die Salzburger Austria wieder Grund zu feiern: Bereits im ersten Jahr der „neuen“ Austria konnte der Meistertitel der 2. Klasse Nord A, der siebten Salzburger Liga, gefeiert werden.

Fast 2500 Besucher fanden sich am alterwürdigen Platz des UFC Salzburg ein, der im Herbst dem Sportzentrum Mitte weichen muss, und gaben dem Fußballplatz im Nonntal einen würdigen Abschied. Fans aus ganz Österreich waren angereist – doch nicht nur im Inland bewegen die „Violetten“ die Massen, auch aus Dortmund, Süditalien und sogar Leeds reisten Fußball-Anhänger an, um den UFC-Platz in einem wahren Hexenkessel zu verwandeln und ein friedliches Fußball-Fest zu feiern.

Meisterliches Spiel der Violetten

Da geriet das Spiel an diesem Tage fast zur Nebensächlichkeit. Der SV Nussdorf sollte Gratulant zum Titel sein, den die Austria bereits vor Wochen fixiert hatte. Und der Meister ließ sich auch nicht lumpen: Mit einem souveränen 6:0-Sieg wurden die Nussdorfer heimgeschickt. Bereits zur Pause führten die Mozartstädter komfortabel 4:0. Xandi Seywald (18) besorgte nach acht Minuten die frühe Führung, die die Kofler-Elf befreite.

In weiterer Folge gab es Einbahnstraßen-Fußball zu sehen, in dem die Nussdorfer nur nach Wiederanpfiff für Gefahr vor dem Gehäuse von Alex Trappl (29) sorgen konnten. Goalgetter Mario Scheindl (27) trug einen Doppelpack zum Erfolg bei und schloss die Spielzeit mit 37 Toren als Schützenkönig ab. Den Schlusspunkt setzte Oliver Trappl (25) in der Nachspielzeit, doch da war ohnehin nur noch Partystimmung angesagt.

Beeindruckende Saisonbilanz

Mit 24 Siegen in 26 Spielen gewann Austria Salzburg souverän die Siebtliga-Meisterschaft. Bei 73 Punkten haben sie 18 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Michaelbeuern. Beeindruckend ist auch die Tordifferenz von +101. Bei 109 Treffern musste man nur acht Mal einen Gegentreffer einstecken. Nächste Saison geht es dann in der 1. Klasse Nord weiter. Doch die Ambitionen sind höher.

Vorstandsvorsitzender Moritz Grobovschek formuliert die Ziele: „Wir wollen in zehn Jahren in der zweiten Liga spielen. Unser Motto lautet: Gemeinsam wachsen. Und mit den fantastischen Fans im Rücken haben wir eine gute Basis – aber auch den Druck, erfolgreich spielen zu müssen.“

Das größte Problem stellt nach wie vor die Spielstätte: Nachdem ab Herbst im Nonntal die Bagger anrücken, befinden sich die „Violetten“ weiterhin auf Platzsuche. Eine Lösung soll in den nächsten Tagen präsentiert werden.

Andreas Habringer für sport inside

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Auf der Suche nach einer Lösung

Es war in den Stunden des 280. Wiener Fußball-Derbys, zwischen Austria und Rapid, als eine neue Dimension der Fan-Ausschreitungen den heimischen Fußball erreicht hat. Die Eskalation der Gewalt drückt sich in Randalen auf den Rängen, Straßenschlachten und einer Hetzjagd auf die Polizei aus.

Die, im Hinblick auf die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz, aufkommende Sicherheitsdiskussion, versuchen die Organisatoren und das Innenministerium im Keim zu ersticken. Galten bisher terroristische Bedrohungen und die organisierte Kriminalität als Sicherheitsrisiko Nummer eins, so haben gewalttätige „Fans“ dieses Spektrum erweitert.

Präventions-, Fanbetreuungs- und Anti-Gewaltprogramme, sowie der internationale Informations- und Erfahrungsaustausch der Exekutive, sollen diesen Event zu einem Fest machen und Ausschreitungen jeder Art vorbeugend verhindern. Dass der sichere Ablauf ein wesentlicher Aspekt und entscheidend für den nachhaltigen Impuls für das Land ist, haben die Verantwortlichen erkannt. Bleibt zu hoffen, dass die Sicherheitskonzepte über die Europameisterschaft hinaus, ihre Wirkung zeigen.

Mario Pelz für sport inside

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