Montag, 11. Juni 2007

Lewis Hamiltons Premieren-Sieg von Chaos überschattet

Montreal. Ein turbulentes Formel1-Rennen erlebte das Publikum beim Grand Prix von Kanada. Vier Mal musste Bernd Mailänder mit dem Safety-Car ausrücken, bevor Lewis Hamilton in seinem erst sechsten Rennen zum ersten Mal gewinnen konnte.

Mit seinen 22 Jahren und 154 Tagen avancierte der McLaren-Mercedes-Fahrer zum viertjüngsten Sieger in der 57-jährigen Formel1-Geschichte. „Es war ein fantastischer Tag! Die letzten Runden zählte ich einzeln runter“, kommentierte der Brite seinen Sieg. Schon am Start setzte er sich von der Pole-Position aus vor dem Deutschen Nick Heidfeld und seinem Teamkollegen Fernando Alsonso (Spa) in Front, die er trotz des chaotischen Rennverlaufs nur bei Boxenstopps abgeben musste.

Weltmeister Alonso erlebte in einem schlecht abgestimmten Boliden ein Debakel, als er sich kurz vor Schluss vom japanischen Super-Aguri-Piloten Takuma Sato auf den siebten Platz verweisen lassen musste. Hamilton führt somit in der WM-Wertung mit 48 Punkten vor Alsonso (40).

Wurz im Williams sensationell aufs Podium

Einen Traum-Grand-Prix erlebte der 33-jährige Alexander Wurz. In seinem Williams-Toyota fuhr der Niederösterreicher sensationell vom 19. Startplatz auf den dritten Rang nach vor. Nach einem miserablen Qualifying, in dem er weder mit der Strecke am Circuit Gilles Villeneuve noch mit seinem Rennwagen zurande gekommen war, war der langjährige Testfahrer nach dem Rennen überglücklich: „Dieses Ergebnis ist ein Traum. Ich hatte das ganze Wochenende Probleme, doch dann im Rennen endlich einmal das Glück auf meiner Seite“, sprach der Williams-Pilot die geglückte Ein-Boxenstopp-Strategie an.

Für Wurz war es nach zwei dritten Plätzen in Silverstone 1997 und Imola 2005 der dritte Podestplatz seiner Karriere. Nicht einmal eine unschöne Begegnung mit Toro-Rosso-Pilot Scott Speed (USA) konnte seine Aufholjagd stoppen. Der Berger-Schützling fuhr dem Österreicher in Runde 10 übers Heck, wobei sich der Österreicher einen Teil des Heckflügels brach.

Spektakulärer Unfall vom Polen Robert Kubica

Einen Horror-Crash verzeichnete Robert Kubica (Pol) mit seinem BMW-Sauber. Der 22-Jährige kam kurz nach Ende der zweiten Safety-Car-Phase in der 27. Runde bei 280 km/h von der Strecke ab, wo er auf einen ausgeschiedenen Wagen auffuhr. Dabei hob der Pole ab, krachte in die Leitplanken und wurde diagonal über die Fahrbahn geschleudert. Sein Wagen verlor dabei drei Räder und etliche Wagenteile, die beinahe nachkommende Rennautos trafen. Kubica war kurz bewusstlos, hatte jedoch Glück im Unglück: Der junge Pole blieb unverletzt. Ob er nächstes Wochenende Indianapolis (USA) an den Start gehen kann ist noch unklar.

Andreas Habringer für sport inside

Ihre Meinung ist gefragt! Posten Sie jetzt Ihren Kommentar:

Suche

 

Archiv

Juni 2007
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
12
13
14
15
16
17
19
20
21
22
23
25
26
28
29
30
 
 

Lizenz

Creative Commons License
Dieser Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.

Community

Du bist nicht angemeldet.